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Pflege von Holz

Themenbild zu Pflege von Holz, Massivholz und Bioholz
Themenbild zu Pflege von Holz, Massivholz und Bioholz

Von den geschätzten 40.000 Holzarten der Erde sind etwa 600 im Handel, ein Drittel davon wird zu Furnier verarbeitet. Für die Verarbeitung spielen Festigkeit, Zähigkeit, Gewicht und Struktur eine Rolle. Wichtig für die Ausdruckskraft ist die Oberflächenbehandlung: So bleibt beispielsweise bei naturbelassenem Holz - mattiert, poliert, klarlackiert - die Struktur und Farbe erhalten. Durch Beizen wird die Farbe verändert und die Gesamtwirkung verstärkt. Entsprechend maßgeblich sind die Oberflächeneigenschaften für die richtige Pflege, besonders wenn es um intensives Reinigen geht. Ein farbiger hochglänzender Lack hat ganz andere Ansprüche, als grobporiges Kiefernholz. Wer also lange Zeit Freude an seinen Möbeln haben will, sollte einige grundlegende Dinge über Holzoberflächen wissen.

Fichte, Tanne und vor allem Kiefer - diese Nadelhölzer sind in ganz Europa verbreitet und werden vorwiegend naturbelassen zu Massivholzmöbeln verarbeitet. Darum werden sie oft auch als „Biomöbel“ bezeichnet. Ob gewachst, gelaugt oder geölt - alle Weichholzarten dunkeln mit der Zeit nach. Massivholz ist gewachsene Natur. Weil es „arbeitet“, kann es sich verziehen oder reißen und muss daher besonders fachmännisch behandelt werden. Charakteristisch für handwerkliche Verarbeitung sind z.B. Eckverbindungen durch Fingerzinken. Auch im Umgang mit Massivholzmöbeln ist Sorgfalt ratsam.

Der Begriff Biomöbel bezeichnet in der Regel Massivholzmöbel, die umweltfreundlich und frei von Schadstoffen hergestellt werden. Mittlerweile hat sich diese Bezeichnung für alle Möbel aus massivem Weichholz eingebürgert. (Achten Sie auf die Herstellerangaben). Nach nordischem Vorbild sind die Oberflächen oft nur gewachst, damit das Holzbild sichtbar bleibt und nachdunkeln kann. Leichte Farbabweichungen, Maserungs- und Strukturunterschiede wie kleine Äste und Haarrisse bekunden die Natürlichkeit. Darüber hinaus bleiben gewisse Gebrauchsspuren an Weichholzmöbeln nicht aus, sie gehören zum Charakter.

Zu den festeren Holzarten zählen Esche, Buche und Nussbaum. Die Esche liefert eines der wichtigsten europäischen Nutz- und Möbelhölzer. Ihre feine, dekorative Struktur gelangt erst durch Beizen zu seiner vollen Ausdruckskraft. Das robuste Buchenholz findet häufig Verwendung als Oberflächenfurnier oder auch im Massivholzmöbelbereich, wenn es um starke Beanspruchung geht. Teures Nussbaumholz wird dagegen, ebenso wie Rüster, (das Holz der Ulme) aus Kostengründen oft zu Furnier verarbeitet.

Ihr Gewicht macht sie so wertvoll: Die Eiche ist eines der bekanntesten, wegen seiner ausdrucksvollen rustikalen Zeichnung äußerst beliebten Edelhölzer. Kirschbaum, in der Biedermeierzeit groß in Mode, besticht durch seinen warmen Farbton. Zunächst ist das frische Holz blassgelb und dunkelt mit der Zeit rötlich-braun nach. Gestreift, geflammt oder moiriert gezeichnet, besitzt das feinporig glatte Holz einen seidenmatten Glanz.

Pflegehinweise

Ein normales Staubtuch genügt in der Regel. Für besondere Verschmutzungen ein leicht angefeuchtetes Fensterleder nehmen und mit einem weichen Staubtuch nachreiben. Wischen Sie am besten immer in Maserungsrichtung.
Vorsicht mit Sprays und Polituren. Das falsche Mittel könnte die Oberfläche angreifen und Flecken hervorrufen, die sich nicht wieder entfernen lassen. Verwenden Sie deshalb nur die vom Möbelhandel empfohlenen Pflegemittel. Beachten Sie unbedingt die Hinweise der Möbel- und Pflegemittelhersteller!
Grobporige Hölzer wie Eiche oder Esche nicht mit Politur behandeln oder allzu feucht abwischen. Rückstände können sich in die Poren setzen und die Oberflächen grau werden lassen.
Gläser, Flaschen etc. nicht länger stehenlassen, damit keine Ränder entstehen. Sorgen Sie für gleichmäßige Lichtverhältnisse, besonders bei Weichhölzern, um ein gleichmäßiges Nachdunkeln zu gewährleisten.